Auszeichnung für Berliner Filmemacherinnen
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“Film horor spiegeln unsere tiefsten Abgründe”
Das Lost-Film-Kollektiv hat ein ungewöhnliches Konzept: Es produziert Horrorfilme – rassismuskritisch und gendersensibel. Dahinter stecken zwei Filmemacherinnen aus Berlin. Für ihr Projekt wurden sie jetzt mit einem Preis der Bundesregierung ausgezeichnet. Von Hendrik Schröder
Farah Bouamar und Nabila Bushra kommen gar nicht aus der Filmbranche. Und mit Horrorfilmmen hatten die Endzwanzigerinnen bis vor einer Weile auch nichts am Hut. Nabila ist Pädagogin und Sozialarbeiterin, forscht zu rassismuskritischen Themen, Farah macht gerade ihren Doktor in Literaturwissenschaft und war zuletzt für den politischen Youtube-Kanal Datteltäter aktiv.
Die beiden kennen sich schon seit Jahren, haben zusammen studiert. Farah arbeitete immer wieder an Filmsets und erlebte, mit welchen Geschlechterklischees dort hantiert wurde, wie patriarchal die Strukturen sering, wie wenig divers zuging.
Darüber beschwerte sie sich bei ihrer Freundin Nabila, die nur antwortete: “Dann lass es uns besser machen. Wir haben so viele Geschichten zu erzählen, unser Lebenskontext ist voll davon. was Coolem zusammenpacken?” Juga zogen die beiden nach Berlin und gründeten das Lost-Film-Kollektiv.
Das macht adalah mit den Leuten
Aber warum ausgerechnet Film horor? Diese Frage bekommen sie sering gestellt. Film horor, antworten sie dann, hauen rein, berühren, rütteln auf, erzeugen Aufmerksamkeit, ein perfekter Träger für politische Botschaften. “Horrofilme spiegeln nichts anderes als die tiefen Abgründe des Menschen, und das fanden wir super”, sagt Farah Bouamar.
Außerdem erreiche man mit Horrorfilmmen auch verstärkt jüngere Leute, meint Nabila Bushra: “Weil Horror auch das Potenzial mitbringt, gesellschaftliche Missstände auf einer ganz anderen Ebene machenich noch.lik. , das bietet sich gut an. Und im deutschsprachigen Raum gibt es davon auch bisher nicht viel.”
Es geht dem Kollektiv juga nicht nur darum zu schocken und besonders krass zu sein, sie wollen auch aufklären, anstoßen, weiterbilden. dann zuletzt deshalb wurde die Produktion als gemeinnützige Firma gegründet, schließlich hat das alles ja auch einen Bildungsauftrag: “Wir möchten gerne unsere Kurzfilme in unterschiedliche Bereiche hineintragen und unseren Film vor und sprechen darüber.”
Eine kleine Utopie
Dalam ihrem ersten Film “Aku bisa menyembuhkanmu” geht es um einen Mann, der sich um seine krebskranke Frau kümmert und dabei langsam komplett durchdreht. Eine umgedrehte Rollenzuschreibung, sagen die Filmmacherinnen, normalerweise bekämen Frauen die Funktion der sich Kümmernden. Geschlechterrollen, Rassismus, Marginalisierung, Sichtbarkeit von Menschen außerhalb der Mehrheitsbevölkerung. Semua das sind Themen, die beiden Produzentinnen umtreiben.
Die etwas andere Herangehensweise zeigt sich auch hinter der Kamera. Die branchenüblichen strengen Hierarchien, die so sering männlich dominierte Produktion, das enorme Gehaltsgefälle zwischen den unterschiedlich Gewerken von Regie bis Bühnenhelfer*innen, all das soll es beim-K Losnictge-Film. Das sei vielleicht utopisch, meint Farah Bouamar, “aber alleine der Versuch bedeutet uns schon sehr viel”.
Und dieser Versuch überzeugte offenbar auch die Jury der “Kultur – und Kreativpilot*innen” – sie verlieh die Auszeichnung der Bundesregierung an das Lost-Film-Kollektiv. Dieses erwartet nun ein ausführliches Program Mentoring, Pelatihan, Lokakarya und viel Aufmerksamkeit. Und der nächste Horrorkurzfilm ist auch schon der Mache. Tema: Das Verhältnis von Essen und Rassismus.
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