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Jakarta tenggelam: Indonesia membangun ibu kota baru di hutan | Kehidupan & Pengetahuan

Jakarta tenggelam: Indonesia membangun ibu kota baru di hutan | Kehidupan & Pengetahuan

Die 11-Millionen-Metropole Jakarta versinkt im Meer – und das um bis zu 20 Zentimeter pro Jahr! Schuld sind der Klimawandel und sich häufende Extremwetter-Ereignisse. Deshalb bekommt Indonesien eine neue Hauptstadt. Ihr Name: Nusantara, auf Deutsch „äußere Insel.“ Noch ist das 33-Milliarden-Dollar-Projekt nicht fertig, hinkt dem Zeitplan sogar hinterher. Gefeiert hat die Regierung am Samstag trotzdem schon: Erstmals fanden in Nusantara die Hauptfeierlichkeiten zu Indonesiens Unabhängigkeitstag statt.

In Jakarta 2.0 soll alles besser werden

Nusantara ist als „Smart-City“ geplant: eine grüne, hochmoderne und intelligente Stadt, umgeben von üppigen Regenwäldern mitten im Dschungel. Ein großstädtisches Vorbild soll sie sein, mit einem intelligenten Abwassersystem und vielen Radwegen. Man setzt auf erneuerbare Energien und den Ausbau öffentlicher Verkehrsnetze.

Um Nusantara mit seinen Zugangswegen zu bauen, musste viel Regenwald abgeholzt und die dort ansässige Bevölkerung umgesiedelt werden

Foto: Bloomberg via Getty Images

Ein Großteil der Bauarbeiten am Milliardenprojekt ist schon abgeschlossen, sodass der Regierungsapparat schrittweise umziehen kann. Das betrifft hauptsächlich Politiker, Beamte, Polizisten und Mitglieder des Militärs.

Der noch bis Oktober amtierende Präsident Joko Widodo wohnt bereits dort. Bis 2045 werden insgesamt zwei Millionen Menschen dazukommen. Die neue Hauptstadt soll flächenmäßig viermal so groß werden wie das 1300 Kilometer entfernte Jakarta.

Großzügige Grünflächen, moderne Gebäude – so sieht die neue indonesische Hauptstadt aus

Großzügige Grünflächen, moderne Gebäude – so sieht die neue indonesische Hauptstadt aus

Foto: Bloomberg via Getty Images

Jakarta ist nicht mehr lebenswert

Beim Neuanfang soll einiges anders werden. Man will weg von Smog, Stau, Vermüllung und Abwasserproblemen – so zumindest der Plan der Regierung. Der Rest der Bevölkerung, vorrangig die Armen, werden in der sinkenden Stadt zurückgelassen.

Der Boden in Jakarta ist sumpfig, das Land ist durchzogen von Flüssen. Durch die starke Bebauung sinkt der Boden jedes Jahr stark ab, sodass große Teile der Millionenmetropole mittlerweile unter dem Meeresspiegel liegen. Gleichzeitig sind die meisten Flächen versiegelt, Beton und Häuser dominieren. Heißt: Regenwasser kann nicht abfließen.

Besonders die Ärmsten wohnen in instabilen Baracken im Norden der Stadt, der regelmäßig von Hochwasser und überschwappenden Abwasserkanälen betroffen ist. Experten gehen davon aus, dass Nord-Jakarta bis 2050 komplett überflutet sein wird. Nusantara, so die aktuelle Schätzung, könnte noch bis 2045 gebaut werden.