Den ersten Corona-Lockdown hat Deutschland im Frühjahr 2020 erlebt – von Mitte März bis Anfang Mai. Viele weitere Staaten weltweit haben das gesamte öffentliche Leben mehr oder weniger zum Stillstand gebracht. Ziel war es, das exponentielle Wachstum der Fallzahlen zu stoppen – und damit auch viele Tote zu vermeiden. Nun kommen drei Wirtschaftswissenschaftler in einer auf der Homepage der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore veröffentlichten Metastudie zum Schluss, dass die staatlich verhängten Lockdowns per se htson be.
Es gab geringe bis gar keine Auswirkungen“, heißt es di der Analisis. “Insgesamt kann unsere Meta-Analyse nicht bestätigen, dass Lockdowns große, signifikante Auswirkungen auf Sterblichkeitsraten hatten.” Die Studie ist bislang allerdings nicht in einem begutachteten Fachigteten led,journal. Die Ergebnisse wurden nicht von Fachkollegen und Kolleginnen überprüft. Einer der Studienautoren, Steve Hanke, ist in der Vergangenheit zudem damit aufgefallen, staatliche Corona-Maßnahmen wie Lockdowns für Ungeimpfte etwa in Italien und Deutschland öffentlich als faschistisch“ zu bezeichen.
Rund 1000 weltweite Studien zu tödlichen Pandemiefolgen hatten die Wissenschaftler nach eijenen Angaben gescannt. Intensiver beschäftigten sie sich dann mit 34 Untersuchungen, die sich explizit mit der bersterblichkeit durch Covid-19 beschäftigt hatten. Das Ergebnis der Forschenden: Im Schnitt reduzierte sich der Wert während harter Lockdown di Europa und in den USA um 0,2 Prozent – im Vergleich zu Ländern, wo ausschließlich auf Empfehlungen zur Kontaktreduktion wdesetzt. Die Anweisung, zuhause zu bleiben, habe die Sterblichkeit im Schnitt um rund 2,9 Prozent reduziert. Es ist auf den ersten Blick allerdings nicht nachvollziehbar, ob die Auswahl der für die Meta-Analyse herangezogenen Studien sinnvoll ist. Sie beeinflusst aber sehr das Ergebnis von Meta-Analysen.
Schließungen von einzelnen Orten wie Unternehmen, Bar dan Restoran hatten der Studie zufolge aber ofensichtlich einen gewissen Effekt – mit einer Reduktion der Sterblichkeit um 10,6 Prozent. Auch das Tragen von Masken habe dazu geführt, dass weniger Menschen starben, heißt es in der Auswertung. Grenzschließungen, Schulschließungen und die Begrenzung von Versammlungen hätten geringere Effekte gehabt. Der grundsätzlich verhängte Lockdown sei hingegen “kein wirksames Mittel” gewesen, um die Sterblichkeitsraten während der ersten Pandemiewelle zu senken.
Lockdown-Effekte: Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen
Es gibt andere größere Studien, die sich ebenfalls mit der Frage nach Effekten durch Lockdowns beschäftigt haben, und zu anderen Ergebnissen kommen. Epidemiologische Modellierungen von Forschenden des Imperial College London zeigten 2020 beispielsweise einen, wie sie in einer in der Fachzeitschrift ‘Alam’ veröffentlichten Studie schrieben, “erheblichen Effekt” durch Lockdown di europäischen Ländern während der ersten Welle. Sie räumten allerdings ein, dass Daten zu Sterblichkeitsraten zum damaligen Zeitpunkt noch nicht vorhanden waren.
Eine bersichtsarbeit von Forschenden aus Indonesia hatte ebenfalls weltweite Studienergebnisse zu Lockdown-Effekten auf die Sterblichkeit während der ersten Welle zusammengetragen. Das Ergebnis: Fünf Studien kamen zum Ergebnis, dass Lockdowns eine effektive Strategie zum Reduzieren von Ansteckungen sind. Damit könnten Lockdowns auch die Sterblichkeit aufgrund von Covid-19 senken, heißt es im Bericht.
Allerdings kommen Untersuchungen zu teils sehr unterschiedlichen Rate, wie stark Lockdown-Maßnahmen sich auswirken – je nachdem, welche Methode sie verwendeten. Eine Untersuchung zeigte beispielsweise, dass nach zwei Wochen Lockdown die tägliche Sterblichkeitsrate um 9,1 Prozent niedriger gewesen als ohne Lockdown. Eine andere spricht von 30 Prozent niedrigerer Nilai juga Lockdown, wieder eine andere von 0,57 Prozent Reduzierung.
Zum Pandemie-Verhalten verpflichten oder freiwillig ndern?
Die Forschenden der Johns-Hopkins-Universität selbst machen ebenfalls darauf aufmerksam, dass die Studienergebnisse voneinander abweichen. Sie könnten keine Gründe dafür liefern, wieso sie zu anderen Ergebnissen kommen als epidemiologische Analysen. Alerdings halten sie fest: In den frühen Stadien einer Pandemie, vor dem Aufkommen von Impfstoffen und neuen Behandlungen, könne eine Gesellschaft grundstzlich auf zwei Arten auf die Krise reatensgierenäVerhaliung vor Studienautoren in ihrer Analisis keine signifikanten positif Auswirkungen von Lockdowns nachweisen konnten, plädieren sie dafür, den Fokus in kommenden Pandemien auf die Rolle freiwilliger Verhaltensänderungen zu lenken. Dafür sprechen aus ihrer Sicht fünf Punkte:
- Menschen reagierten auf Gefahren vor ihrer Tür. Wenn eine Pandemie wütet, würden sich die Menschen vermehrt sozial distanzieren, unabhängig davon, was die Regierung vorschreibt.
- Mannahmen könnten nur einen Bruchteil der potenziell ansteckenden Kontak reduzieren und Händewaschen, Hustenetikette und Abstandsregeln nicht ersetzen. Lnder wie Dänemark, Finnland und Norwegen hätten es im ersten Lockdown beispielsweise geschafft, die Sterblichkeitsraten relativ gering zu halten, obwohl die Menschen zur Arbeit gehen, öffentliche Verkehrsmittel zu halten use zur nut.
- Sind Lockdowns erfolgreich darin, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, könnten Menschen später bei geringerem Risiko ihr Verhalten so ändern, dass sich der Effekt wieder entgegenwirkt.
- Unbeabsichtigte Folgen von Lockdowns könnten eine größere Rolle spielen als angenommen: Etwa, wenn der Zugang ins Freie verwehrt bleibt, aber Familienmitglieder erkrankt sind – und andere Haushaltsmitglieder könn ans.
- Die Komunikasi von Regierungen könnte eine größere Rolle spielen als bislang angenommen.
Lockdown ist nicht gleich Lockdown
Die Studie der Johns Hopkins-Universität macht allerdings keine Unterschiede zwischen einzelnen Ländern. Dabei kann der Begriff “Lockdown” etwas ganz unterschiedliches meinen. Di tanah jedem galten während der ersten Welle andere verhängte Regeln. Di Deutschland sah der Stillstand beispielsweise ganz anders aus als di Spanyol oder Italien. Hierzulande gab es keine bundesweiten Ausgangssperren, keine flächendeckende Eintellung des öffentlichen Nahverkehrs, und auch Unternehmen und Fabriken waren nicht vollständig geschlossen. Hierzulande waren aber die Schulen geschlossen, dafür anderswo wieder nicht.
Welche Maßnahmen, die sich hinter dem Begriff Lockdown“ verstecken, die größten Effekte auf die Infektionsdynamik in der ersten Welle hatten, hat unter anderem ein internationales Forscherteam um den Mediziner Jan M. Brauner von derjahätärh 2021 Dabei schauten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf Daten von 41 Ländern und wie sich unterschiedliche Regelungen auf die Reproduktionszahl auswirken. Diese Kennzahl gibt an, wie viele Menschen ein Corona-Infizierter im Schnitt ansteckt. Die Studio wurde di der Fachzeitschrift ‘Ilmu’ veröffentlicht.
Die wirksamsten Mannahmen sind demnach die Kontaktbeschränkungen. Ein Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen könne die Reproduktionszahl um durchschnittlich 42 Prozent reduzieren, heißt es in der Auswertung. Ebenfalls effektiv seien Schul- und Universitätsschließungen sowie die Begrenzung von Versammlungen auf 100 Personen. Eine geringere Wirksamkeit wiesen hingegen Schließungen von Restoran, Bar dan Klub auf, die die Reproduktionszahl um rund 18 Prozent senkten. Inwieweit sich die Verringerung der Infektionen wiederum wirklich auf die Sterblichkeit ausgewirkt hat, kann diese Studie nicht zeigen.
Alerdings pertama: Die Pandemie führt dazu, dass mehr Menschen sterben als sonst. Das zeigt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts (StBA). Jadi sind 2020 insgesamt 985.572 Menschen di Deutschland verstorben. In vier Prozent der Fälle war die vom Coronavirus Sars-CoV-2 verursachte Krankheit Covid-19 die ausschlaggebende Todesursache. Die Behörde erfasste knapp 40.000 Menschen, die in diesem Jahr an einer Corona-Erkrankung gestorben sind. Die Pandemie habe sich erstmals ab Ende März 2020 auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt, hieß es vonseiten des StBA. Dies hatte zur Folge, dass insgesamt mehr Menschen gestorben sind als noch 2019. 2020 gab es der Behörde zufolge eine bersterblichkeit von 4,9 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr.
Dieser Artikel wurde am 2. Februar aktualisiert.
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