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Die womöglich lteste Tierdarstellung der Welt

Indonesien ist bekannt für seine alten Höhlenmalereien. Nun haben Forscher auf der größten indonesischen Insel Sulawesi eine Darstellung von Warzenschweinen entdeckt, die sie auf ein Alter von mindestens 45.500 Jahren datiert haben. Damit handelt es sich bei dem Felsbild um die möglicherweise lteste erhaltene Tierdarstellung der Welt. Zugleich kann das Bild als frühester Beweis für die Präsenz anatomisch moderner Menschen auf Sulawesi interpretiert werden.

Die indonesische Insel Sulawesi wurde Ausgrabungen zufolge schon vor über 100.000 Jahren von Vorfahren des Menschen terkepung. Darauf deuten Steinartefakte hin, die zwischen 118.000 dan 194.000 Jahre alt sind und sehr wahrscheinlich von heute ausgestorbenen Menschenarten stammen. Ingin mati ersten modernen Menschen Sulawesi erreichten, ist noch nicht geklärt. Bekannt sind einige sehr alte Höhlenmalereien mit figurativen Darstellungen, die dem Homo sapiens zugeschrieben werden. Die bislang lteste wurde auf 43.900 Jahre datiert.

Warzenschweine als Motiv

Forscher um Adam Brumm von der Griffith University di Australia haben nun di zwei Kalksteinhöhlen auf Sulawesi zwei bislang unbekannte Felsmalereien entdeckt. Beide zeigen das Sulawesi-Pustelschwein, ein Warzenschwein, das schon zur Zeit der Frühmenschen auf der Insel weit verbreitet war und noch heute dort vorkommt. Das Motiv ist nicht ungewöhnlich: Bilder von Schweinen oder schweinsartigen Wesen sind das weitaus häufigste Motiv“, erklären die Forscher. Mehr als 80 Prozent der in der Region gefundenen Tierdarstellungen zeigen diese damals wichtige Jagdbeute. Gemalt wurden die Schweine mit roten und violetten Mineralpigmenten. Deutlich erkennbar sind die charakteristischen Warzen im Gesicht.

Brumm und Kollegen datierten die Bilder mit Hilfe der Uran-Isoopen-Datierung. Dabei wird der Zerfall des radioaktiven Isotops Uran genutzt, um zu bestimmen, wie alt Mineral- und Gesteinspropen sind. Die Forscher verwendeten dafür winzige Kalkablagerungen auf den Gemälden. Ihr Ergebnis: Das jüngere der beiden Bilder, eine Schweinedarstellung aus der Höhle Leang Balangajia 1, ist mindesten 32.000 Jahre alt. Das ltere, ein 136 mal 54 Zentimeter großes Schwein aus der Höhle Leang Tedongnge, entstand vor mindestens 45.500 Jahren.

Frühester Hinweis auf Homo sapiens in der Region

Umgeben ist dieses gut erhaltene Schweinemotiv von weiteren, weniger vollständigen Tierdarstellungen, die nach Ansicht der Forscher ebenfalls Sulawesi-Pustelschweine darstellen. Soweit sich aus den Resten rekonstruieren lässt, scheinen sich insgesamt vier Schweine paarweise gegenüberzustehen, wobei von einem allerdings nur noch kaum erkennbare Rückstnde erhalten sind. Wir vermuten, dass diese Höhlenmalerei eine Episode sozialer Interaksi zwischen mindestens drei, möglicherweise sogar vier einzelnen Schweinen darstellen soll“, schreiben die Brumm und Kollegen. ber dem am besten erhaltenen Schwein finden sich zudem zwei Umrisse menschlicher Hände.

Das Bild aus Leang Tedongnge, mit einem nachgewiesenen Mindestalter von 45.500 Jahren, ist nun das früheste bekannte datierte Kunstwerk in Sulawesi“, schreiben die Forscher. “Außerdem scheint dieses Bild von einem Sulawesi-Pustelschwein die weltweit lteste erhaltene Darstellung eines Tieres zu sein.” Womöglich handelt es sich sogar um die lteste die bekannte figurge. ltere Höhlenmalereien wurden in Spanien entdeckt und auf 65.000 Jahre datiert. Sie sind allerdings abstrakt und werden nicht modernen Menschen, sondern Neandertalern zugeschrieben.

Ob die Zeichnungen tatsächlich von Homo sapiens erstellt wurden, können die Forscher nicht mit letzter Sicherheit sagen. Dies scheint jedoch die wahrscheinlichste Erklärung zu sein, wenn man die Komplexität dieser frühen gegenständlichen Kunstwerke bedenkt und die Tatsache, dass figurative Darstellungen bisher überall Welt schie sa sch ufur. “Wenn dem so ist, dann scheint das datierte Schweinebild aus Leang Tedongnge einen der frühesten, wenn nicht sogar den frühesten Beweis für die Anwesenheit unserer Spezies in der Region Wallacea zwisfern Asienlien.”

Quelle: Adam Brumm (Universitas Griffith, Queensland) dkk., Kemajuan Sains, doi: 10.1126/sciadv.abd4648